Ich liebe Lindenblüten. Gäbs das als Parfüm, ich würds tragen… Im Moment bin ich in meinem Element. Die Linden blühen, was das Zeug hält & ich trage meine Nase glücklich durch die Natur. Meine Reise führte mich aus meiner bereits verblühenden Heimat in die gerade erst erblühende alte Heimat. Ich bin der Lindenblüte hinterher gereist…
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Lindenblüten Saponine enthalten. Und da ich hier eh nix zum Waschen mit habe, warum nicht mal Lindenblüten ausprobieren. Hier steht gerade die Sommerlinde in voller Blüte.
Der Tag nach der durchtanzten Nacht war zum Glück ein freier Sonntag…
Damit fängt meine Geschichte gelebter Wellness an. Bis dato war Haare kämmen für mich kein Vergnügen. So wenig, dass ich über Jahre vermieden habe, sie offen zu tragen. Offen tragen bedeutet zwangsläufig Knoten – egal ob mit LeaveIn und Silikonöl.
Als Kind – ihr habt es hier schon mal gesehen – trug ich meistens Stirnfransen. Sie gehörten zu mir. Als ich mich für mein Haar selbst verantwortlich fühlte, schaffte ich sie irgendwann ab. Meine Haare sind ohnehin nicht sehr üppig. Auch noch welche für den Pony zu erübrigen, macht es nicht besser.
Beim Stöbern auf alten Festplatten fand ich diese Fotos. Mit Anfang 30 hatte ich zum letzten Mal einen. Das fand ich eigentlich ganz schön…
Weils ja doch einige Nachfragen von euch gab, fass ich meine aktuelle Haarpflege noch einmal zusammen 🙂 Und danke an alle für euer liebes & interessiertes Feedback – da mach ich doch gern weiter!
Waschen
2017 habe ich noch konsequenter auf konventionelle Shampoos verzichtet. Gelegentlich – z.B. um hartnäckigem Klätsch zu Leibe zu rücken – brauche ich noch Reste meiner alten NaturKosmetik Shampoos auf. Aber es sieht so aus, als würden die sich auch übers nächste Jahr noch halten… Ich habe es euch hier schon vorgejubelt, dass ich endlich mit Haarseife klar komme & meine erste Seife selbst gesiedet habe. Weitere hausgemachte Favoriten, die geblieben sind: Roggenmehl, Honig- Ei- Shampoo & Lavaerde, sowie immer mal meine indischen oder einheimischen Waschkräuter. Auch Water only funktioniert zwischendurch gut, vor allem im Sommer.
Seit dem Wochenende mit dem Lockenmädchen sind meine Haare nicht mehr gewachsen. Lockenmädchen maß im September 102 cm – Mutti Jadedrache kam letzten Donnerstag – trotz meines ungläubigen „nochmal! NOCHMAL!“ Drängelns – ebenfalls auf 102 cm. 2 Monate Nullwachstum und mein „Drama“ is groß…
Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich den Ratschlag gehört habe, ich solle einfach ein bisschen Länge opfern, dann würden meine Haare schon voller & gesünder werden…. Von Friseuren, Tanten, Müttern, Passanten…
Ein Dauerthema : Bringt mich der Haarschnitt meinem Ziel, gesundes, langes Haar zu bekommen, näher?
Meine Haare sind fein & empfindlich. Sie brechen im unteren Drittel wie verrückt. Ich schneide Spliss & Haarbruch regelmäßig raus, hab aber das Gefühl, dass es einfach kein Ende nimmt. Deshalb werden sie gar nicht mehr länger und sind unten ziemlich ausgedünnt.
Meine persönliche Haarpflege
Seit ungefähr 8 Jahren kümmere ich mich bewusst um mein Haar & achte darauf, es nicht zu schädigen & natürlich zu pflegen. Mittlerweile bin ich sehr minimalistisch geworden & mache fast meine kompletten Pflegeprodukte selbst. Fürs Haar sind das im Wesentlichen Haarseifen, Kräuter- und Ölmischungen.
… meint natürlich die Haarwäsche mit Haarseife (und nicht irgendeiner dahergelaufenen Supermarkt Seife). Ich muss dazu sagen, dass ich mich sehr lange dagegen gewehrt habe und erst seit einigen Monaten mit Haarseife wasche.
Saisonaler Haarausfall … wird in meinem Rudel allerdings Mauser genannt. So wie meine Hunde trifft es mich auch zu jedem Jahreszeitenwechsel. Besonders deutlich zum Herbstbeginn. Meist fällt es mir auf, wenn ich beim Kämmen plötzlich ganze Büschel finde.
Es ist die Zeit des Bangens um meinen ohnehin nicht gerade üppigen Haarumfang, die Zeit der tumble weed-enden Haarflusen in allen Ecken, der verstopften Staubsaugerdüsen…
Mein Umgang mit dem Haarausfall hat eine kleine Evolution durchgemacht.