Du möchtest ans Meer, ich verstehe das! Doch Ferien am Teich machen auch echt Spaß. Stundenlang möchte ich ins Wasser blicken, wo goldene Fischchen mich entzücken. Wo Seerosenblätter sanft sich entfalten, Algenhaare glitzernde Tröpfchen halten. Hier kann ich liegen, ohne zu eilen. Solche Ferien würd ich mit dir teilen! ***
Der Berg ruht friedlich in der Sonne, die Vögel haben aufgehört zu singen. Hörst du das leise Grollen kommen, wird es Erschütterungen bringen? Noch liegst du ahnungslos daneben, genießt die goldbeschienenen Auen. Sie kann auch nehmen, nicht nur geben, da kannst du der Natur vertrauen. Du glaubst, du kannst sie kontrollieren. und du verleibst sie dir blind ein und willst von ihr nur profitieren, dabei greifst ins Gleichgewicht du ein. Doch niemand will ewig nur schenken und du hast immer nur genommen. Bringt ihre Warnung dich zum Denken? Bricht sie erst aus, gibts kein Entkommen. ***
Krater, die keine sind, Wolken im luftleeren Raum. Dort weht niemals Wind oder du spürst ihn kaum. Sanfte Bewegung im Norden, flauschige Heimlichkeit. Hier fühlst du dich geborgen, Frieden macht sich breit. ***
Meine Verspieltheit ruft nach vielen Farben und du denkst vielleicht, ich sei harmlos. Doch forderst du´s heraus, könntest du erfahren: dein Angriff ist für dich nicht gefahrlos, weil mein kindliches Gemüt einen Gegenspieler hat. Vergreifst du dich an meinem Regenbogen, sei gesagt, jemand hier steht zum Schutz parat und wird sich wehren, kämpfen, wogen. ***
Wir haben uns angezogen. Dann verbog ich den Regenbogen. Ich wollte ihn lieber gerade. Gebogen schien er mir fade. Seitdem gibt es kein Auf und Ab und nichts hält uns mehr auf Trab. Fänd ich einen guten Grund, böge ich ihn diesmal rund.
Sanft wie die schimmernde Mondsichel und leise leuchtet mir eine Ahnung ein. Genauso wie ein Stern am Himmel kann ich gar nicht einsam sein, auch wenn ich hier alleine steh. So lange dein Gedanke zu mir findet und Liebe oder eine Leidenschaft, etwas Gemeinsames uns verbindet. ***
Die Spannungen zwischen heiß und kalt werden stärker, der Himmel verdunkelt sich und ich spüre den Druck stetiger werden, doch ich fühl mich nicht wirklich ärgerlich. Ich bin nur geladen mit Energie und aufgestiegen, empor gehoben bis zum allerhöchsten möglichen Punkt und ich hör es schon in mir toben. Als ich mich ergebe und fallen lasse und Wolkenschichten rasend teile auf der Suche nach einem Ankerpunkt, auf den ich immer schneller zueile, da stehst du dort, harzig und sicher. Mein Zögern dauert nur eine Sekunde eh ich eindringe in deine Holzstruktur und deine Wurzeln heiß umrunde. Deine Fasern drück ich auseinander und der würzige Duft wird stärker als unser beider Essenzen verschmelzen, meine Hitze und deine gewachsene Härte. ***
Flammend geht die Sonne unter und öffnet dem bleichen Mond den Raum. Für kurze Zeit scheint der Himmel bunter und spiegelt in jedem Blatt vom Baum. Als ich den dunklen Hügel beschreite an diesem Punkt zwischen Tag und Nacht hat Luna schon ihren Schimmer verbreitet, als habe sies mir zum Geschenk gemacht. ***
Taubenblau und sanfter Schimmer, in den Falten Himbeereis, das erinnert mich dann immer, dass ich so genau nicht weiß: Wieso ändert es sich ständig? Wieso bleibt nichts wie es war? Nichts ist dauernd und beständig. Alles ist bekannt und klar. Das Gefühl kehrt immer wieder, doch nie völlig gleich wie da. Der Geschmack ist mir zuwider. Die Farbe, die ist wunderbar. ***