Im bleichen, kühlen Tageslicht
Preview *Kullern* Gletscherstab mit Traubenhyazinthe auf Edelholz
Was versteckt sich dort hinterm ausladenden
& bemoosten Stamm des Zauberbaums?
Als die Sonne durch die Wolken bricht,
eröffnet sich ein verborgener Raum.
Dort wachsen kleine, unbekannte Blumen,
die an blaue Perlenketten erinnern.
Die möchte ich mir ins Haar stecken, damit sie
mit meinem Zopf um die Wette schimmern.
***
Preview *Freiraum* ApfelholzStäbchen für Feenhaarmädchen (oder Jungs)
Wie leblos trane ich durch einen trüben Tag,
erledige, was ich soll und zu erledigen hab.
Ich fühle nichts als düsteren Überdruss,
weil ich nicht wollen darf, dafür aber muss.
Durch den Planungssumpf dringt plötzlich ein Sonnenstrahl,
eine Sehnsucht, akut, laut und fast eine Qual.
Wie ein Ruf zieht sie mich zum Holz hin.
Blindes Tasten & Wühlen ohne Ziel und Sinn.
Bis du mir fast in die verkrampften Hände fällst.
Was steckt in dir, dass du meinen Tag erhellst?
Ich bedränge dich mit wilden Gebärden.
In Menschensprache gehts es nur ums Werden
und ziemlich selten um das reine Sein.
Gefangen in meiner Stimmung red ich auf dich ein.
Und du bist namenlos, stumm, bunt & schön
und ich nur wütend und ich kann nicht sehen.
Meine Finger wissen, was sie dort erfühlen,
sie wollen streicheln, tasten, wärmen, kühlen.
Vorm inneren Auge erscheint ein Apfelbaum,
dein Duft reißt mich aus meinem Alltagstraum.
Ich atme tief ein, lass mich fallen wie du vorhin.
Wir werdens schon erfahren, was wartet da drin.
Wir beginnen zu reden, in einer Sprache aus Spänen,
aus Beieinander sein, ohne Warten und Sehnen.
Die Sprache der Erde, der Vögel, der Bäume,
die Sprache der Winde, der offenen Räume.
***
Preview *Verwundbar* Gletscherstab Rose
Du hattest diese leise Art,
mich anzusehen, als sei ich zart.
Und das ließ mich erröten.
Ich fühlte mich dadurch verführt
& zeitgleich wirklich tief berührt,
als wüsstest du von meinen Nöten.
Ich konnte dir nicht glauben,
ich wollt es auch nicht erlauben.
Du hast dich nicht beirren lassen.
Je romantischer deine Worte klangen,
umso mehr verfärbten sich meine Wangen,
das wollte für mich schlicht nicht passen.
Und als sich vertiefte meine Farbe,
betonte das jede meiner Narben.
Ich wollte nicht, dass du mich so siehst
und faltete meine Blüte zusammen.
Für immer in meinen Tiefen gefangen,
damit du nicht in meinen Wunden liest.
***
Preview *Monstera variegata* Gletscherstab Blatt
Du grüntest dort im Sonnenschein.
Ich fand dich schön und brachte dich heim.
Du schienst mir Naturas Laune zu sein.
Ich wollte dich haben, ich machte dich mein.
Deine Finger streifen mich zart manchmal.
Durch dein Blatt leuchtet ein Sonnenstrahl.
Ich hoffe, du wirst niemals kahl
und deine Flecken nicht zu fahl.
Auch wenn ich heute plump nur reim,
ich wünschte, du wärest nicht allein.
Und all deine Schwestern wären klein.
denn Platz hab ich jetzt leider kein´
mehr… ähem.. 😀
***
(gedichtet aus dem Herzen einer Pflanzensammlerin )