Ich stecke mir eine schwarze Feder ins Haar und träume, ich könnt mit den Raben fliegen. Mich hoch über die Baumwipfel mit ihnen erheben, so dass der Wind in mein Haar fährt, es wirbeln lässt und ich mich geschmeidig in die Kurven lege. So wie die Vögel neben mir. Ich würde mir Flugmanöver von ihnen abschauen und wir würden lachen, wenn ich mich zuerst ungeschickt anstelle. Doch ich lerne schnell & wir spielen fangen & verstecken. Ich genieße den wunderbaren Ausblick auf alles. Von oben sieht alles wunderbar unwichtig aus. Die Sonne spiegelt sich in den Flüssen & reflektiert in meinem Haar. Ich spüre die Brise im Gesicht, mir wachsen Federn und ich fühle mich frei. Ich breite meine Schwingen aus, glänzende, gefiederte Flügel & dann fliege ich davon, um neue Kraft zu schöpfen.
Ich habe mir eine Schaukel in den Pflaumenbaum gehängt und nun schwinge ich & und auch mein Blick schwingt. In sattes Grün & dunkle Baumkronen. Farne, Moose & Gräser und niemals wird mir langweilig dabei. Ich kühle meine Gedanken in regenbogen- farbigen Seifenblasen und lass sie mit ihnen entschweben. Alles, was ich festgehalten habe, fliegt mit ihnen davon. Es wird seinen eigenen Weg finden, ich lasse es los. Das Holz knarkst leise & beruhigend, während ich schaukle, und sanft wippt der Baum mit mir. Er meint es gut mit mir.
Da hat einer ´ne Rose in den See geworfen. In den klaren Bergsee, der da blau und still und kühl einfach ist. Das sieht schön aus. Das knospende Rot inmitten vom Blau. Beruhigend und besänftigend wirkt dieses Bild…
Ich habe euch ja hier schon erzählt, wie ich den Schnecken zu ihren geheimen Plätzen gefolgt bin. Und wer hätte das gedacht, auch Schnecken leiden unter der Hitze. Deshalb bauen sie sich kleine Swimmingpools in wunderschönem Blau. Da baden sie dann ihre Füße drin. Eine hab ich für euch auf einem breiten Gletscherstab verewigt.
Lasst uns der Natur einen Tempel errichten. Mit zarten Säulen aus wild gemustertem Apfelholz, einem Dach aus feinst geschliffener Nuss. Und riesigen Panorama- Fenstern für den freien Blick. Lasst uns wilde Blumen sähen und ihnen bei Wachsen und erblühen zusehen.
Lasst uns den Bergsee mit türkis- farbenem Wasser füllen & die Wolken watte-fluffig über ihm anordnen. Lasst uns alles genießen, achten, aufheben und anbeten, was die Natur uns schenkt. Ach nein, überlassen wir den Tempel doch lieber der Natur selbst. Aber tanzen, tanzen sollten wir!
Ach, das glaubt ihr mir jetzt doch wieder nicht … Aber außer mir hat sich einfach noch nie jemand die Mühe gemacht, heraus zu finden, was Schnecken in ihrer Freizeit machen. Wer interessiert sich schon für Schnecken?
Irgendwann kam es mir verdächtig vor, wie schon wieder so eine an mir vorbei schlich, offensichtlich bemüht, vor mir zu verbergen, was sie in ihrem Haus mit sich rumtrug. Und so kam es, dass ich der (Schleim) Spur folgte, bis in die Tiefen der Schneckenhöhle. Angelockt von einem Glitzern und Flimmern kroch ich weiter und fand ihn: den geheimen *Schneckenschatz*!
Ohja, die Holzgötter waren dem Jadedrachen hold, denn gemasertes & sogar stellenweise gestocktes Obstholz ist ziemlich selten. Entsprechend laut waren meine Freudenschreie, als ich ein Stück Stamm öffnete, das ich von meiner Schwägerin zu Weihnachten bekam. Ja, sie schenken mir Holz. Der sichere Weg, mich glücklich zu machen…
Dieses Apfelholz ist von der Sorte Holz, das sich zunächst durch verquirlte Streifen outet und beim Schleifen langsam seine Schönheit entfaltet… und wenn du es dann polierst… hach … Solche Tage genieße ich laut singend, haha! Und ich war so gespannt, wie es dann geölt aussieht… Na jedenfalls: damit habe ich mein Wochenende extatisch verbracht. Natürlich muss solch unglaubliches Holz stellenweise stabilisiert werden, aber den Zusatzaufwand nehme ich gern in Kauf. Echt cooles MackenHolz… so wie es der Jadedrache liebt.
Seeschnecke & Algen bestimmen das Innenbild dieses Aquariums in warmem, klaren Blau. Blubberblässchen runden den Gletscher ab. Und das Ganze ruht auf einem Stab aus Irkas unglaublichen AfrikaHolz: sehr hart, und von spannender Farbwelt in hell und rotbraun mit kleinem Nöpsie.