Wie pflegst du nun deinen geschnitzten Holzkamm richtig? (und auch deinen Haarschmuck aus Holz)

Manche Pflegetipps im Internet führen echt in die Irre. Ich habe zum Beispiel schon gelesen: „Wasch deinen Holzkamm einmal im Monat mit Seifenwasser.“ Klingt erstmal nach Hygiene – ist aber in den meisten Fällen keine gute Idee. Vor allem dann nicht, wenn dein Kamm aus unbehandeltem Holz gefertigt wurde.
Diese Art von Pflegeanleitung passt eher zu lackierten Kämmen. Und da fragt man sich: Warum überhaupt Holz, wenn es dann wieder versiegelt wird? Die Vorteile von echtem, offenporigem Holz ( Quelle) – also antistatisch, ölverteilend und besonders angenehm in der Hand – gehen dabei verloren.
Ein naturbelassener Kamm aus Holz reguliert die statische Aufladung deiner Haare, verteilt dein Sebum und Pflegeprodukte schonend über die Haarlänge und fühlt sich einfach unvergleichlich an. Er ist Teil deiner Haarpflege. (lies auch mal hier in Feines Haar Geheimnisse)

Warum Wasser keine gute Idee ist
Holzfasern stellen sich auf, wenn sie nass werden. Bedeutet: Eine übermäßige Wäsche mit Wasser kann die glatte Oberfläche deines Kamms zerstören. Mit der Zeit wird er rau und kann dann die Haarstruktur schädigen.
Deshalb: Ein gut geschnitzter Holzkamm kommt schon mit einer schützenden Öl- oder Wachsbehandlung zu dir. Diese hilft gegen Luftfeuchtigkeit – aber eben nicht gegen Dauernässe. Und dein hochwertiger Kamm soll schließlich dein Leben lang halten.
Und wenn ich nur nass kämme?
Viele Lockenköpfe greifen nur zum Kamm, wenn das Haar feucht ist. Das geht auch mit Holz, solange du einige Dinge beachtest:
- glatte Oberfläche deines Kamms
- Nicht tropfnass kämmen.
- Danach sofort abtrocknen.
- Bei Bedarf den Ölschutz ab und zu auffrischen.
Feines Haar dagegen mag es lieber trocken gekämmt. Denn im nassen Zustand ist es besonders empfindlich gegen mechanische Einwirkung. (Lies auch hier Feines Haar Geheimnisse No- Gos)

Reinigung ohne Wasser
Auch ohne Tauchbad kannst du deinen Holzkamm sauber und hygienisch halten. Denn selbst bei der glattesten Oberfläche sammeln sich mit der Zeit Reste von Staub, Talg und Pflegeprodukten an.
3 Möglichkeiten zur Reinigung & Pflege deines geschnitzten Holzkamms:
- Trocken abwischen Ein weiches Tuch2 oder ein Pinsel reicht meist völlig aus. Zwischen den Zinken kannst du z.B. Wattestäbchen verwenden.
- Feuchtes Tuch Nur leicht anfeuchten und sofort trockenreiben. Ideal für leichte Verschmutzungen.
- Reinigung mit Öl Klingt ungewohnt, ist aber effektiv: Da sich der meiste „Dreck“ (Hautfett, Pflegeprodukte und darin gesammelter Umweltstaub) mit Öl gut lösen lässt, funktioniert diese Methode hervorragend (Quelle). Nutze z.B. Leinöl.
- Auftragen
- Kurz einwirken lassen
- Mit Tuch oder Wattestäbchen auswischen
- Trocknen lassen
- Nachpolieren mit Microfasertuch oder glatter Baumwolle

Wie oft ist genug?
Je nachdem, wie oft du deinen Holzkamm benutzt, kann eine einfache Trockenreinigung schon reichen. Eine gründlichere Ölpflege braucht es nur selten. Du löst damit auch meinen Holzschutz, der langlebiger ist und je nach Beanspruchung Jahre halten kann.
Noch effektiver ist es, dem Öl ein paar Tropfen Orangenöl zuzusetzen – das riecht nicht nur gut, sondern hat auch antibakterielle Eigenschaften (Quelle).

Fazit: Ein geschnitzter Holzkamm braucht keine aufwendige Pflege – Routine. Wenn du ihn trocken hältst, ab und zu mit Öl verwöhnst und ihn nicht im Wasser badest, bleibt er dir viele Jahre erhalten. Und das Beste: Er wird mit der Zeit immer schöner.
