Plötzlicher Schneesturm, die Temperaturen sind gefallen. So erstarrt & leblos fühlte ich mich noch nie. Ich spür die kalten Schatten in mir schwellen, mich bezwingt abgrundtiefe Melancholie. Und meine Hände sind steif & fürchterlich klamm. Da krallt sich Wacholder in die zugeschneite Scholle. Sein starker Geist ist offen, doch undurchlässig gibt er sich dem Wandel hin, komme was wolle. Greift auch nach mir und voll Vertrauen press ich meine gefrorenen Wangen an seinen schorfigen Stamm. Welche Flamme in ihm brennt, ich weiß es nicht. Doch tatsächlich spür ich ein wärmendes Branden. Es taut die Eistränen von meinem Gesicht. Als hätte der alte Wacholder verstanden: nach jedem Winter bricht Erneuerung den Damm. ***
Kein Weg so spannend, wie der zurück zu mir, kein Abenteuer größer als das Glück in mir. Ich lächle glänzend gelaunt der Sonne zu. Fühl mich wohl, präsentiere mich mir … Und du?
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Hast du jemanden verloren, war dieser jemand du? Hat sich alles verschworen, zu einer einzigen Frage: wozu? Siehst du kein Licht am Ende? Egal welchen Weg du wählst? Auch wenn die Täler tief sind und du dich grade quälst. Die Hoffnung, die ich sende, als bunten & schweigenden Begleiter sagt: Das ist nicht das Ende; deine Geschichte, sie geht weiter.
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Sie lässt die Stadttore hinter sich betritt den duftenden Birkenwald Wind im Haar, Sonne im Gesicht – unter schneeweißen Stämmen macht sie Halt Plötzlich fällt ihr ein Stück Holz in den Schoß, schmeichelzart & glatt anzufühlen. Da öffnet sie ihre Hand, lässt Altes los, beginnt mit Farbe & Muster zu spielen.
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„Versteck dich!“ tease ich dich ein wenig
und du rennst weit weg, doch ich seh dich.
Denn ich suche dich mit Drachenaugen.
Die sehen mehr, weil sie mehr glauben,
die sehen mehr als 3 Dimensionen,
weil sie in multipleren Welten wohnen
und deshalb haben sie dein Versteck,
schon lange bevor du´s erreichst, entdeckt.
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Ich kaue rum auf meinem Stift, der niemals einen Lacher trifft. Zerquetsche missmutig zwei Reime und brech mir dabei fast die Beine. Und will im Erdboden versinken, da trifft es mich zum Glück von hinten:
Es kommt nicht drauf an, ob einer lacht, wenn´s dich nur selber fröhlich macht.
Kommt nur drauf an, dass dir´s genügt, denn dann is halt schon eine vergnügt.
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Und neben dir im feuchten Moos, wo du dich niederlässt da wölbt sich eine Wurzel und lädt dich freundlich ein „Hör mich an, Ich bin dein Ursprung, dein Nest. Spür einmal tief in den satten Waldboden hinein“ Du ertastet verwitterte Spuren Hunderter von Jahren verwurzelter Erfahrung, die führt dich zurück in die Zeit als einst noch keine Menschen, nur weise Bäume waren. Da fühlst du ein altes Lächeln, das für immer bleibt.
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Wenn alles einmal zu Ende geht, dann kann dir nichts passieren. Und ob und wie etwas geschieht, kannst du nicht kontrollieren. Wenn du es suchst und noch nicht weißt, wo das Ziel ist, fern oder nah, dann tanz genau dort, wo du grade bist, denn alles ist bereits da.
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Was ist diese Macht, die niemals vergeht, Die dich wärmend durchdringt, dich vollkommen versteht? Dich niemals allein lässt, treu an deiner Seite wartet? Es ist meine sonnige Liebe, die Anwort, mit der alles startet.
Was ist ein Dämonenschwert? –
Ein Werkzeug. Ein essenzieller Teil von dir. Eine friedliche Waffe. Ein Wegweiser ins Jetzt & Hier.
Wo bekomme ich es her? –
Es findet seinen Weg zu dir, wenn du ins Dunkle tauchst,
es erscheint genau dann, wenn du es brauchst. Woraus ist es gemacht? –
Ein Teil alte Ängste, transformiert durch Wagemut.
Ein Teil neue Hoffnung geboren aus „Nichts ist schlecht, nichts ist gut“
Wofür ist es gedacht? –
Es hilft dir, überholte Bande zu durchschneiden,
wird dich zu Abenteuern in neue Lande geleiten.