Der kleine schwarze Drache verliebt sich in einen Schmetterlingsschwarm. Wie sie durcheinander wuseln und ihre Farben in der Sonne explodieren. So etwas hat der kleine schwarze Drache noch nie gesehen. Denn lange war er in seiner Höhle,so warm & sicher. Aber dunkel. Und nun ist er ins Sonnenlicht getreten, es blendet ihn noch. Und vor ihm erhebt sich eine Wolke aus Farben & Bewegung, in der Einzelheiten kaum erkennbar sind, weil so viele Eindrücke entstehen. Und sich jeden Augenblick verändern. Kaum sattsehen kann sich der kleine schwarze Drache an dieser Vielfalt & er hebt die kleine Klaue und möchte halten, die Farben einfangen. Doch da fliegen sie in den Himmel davon. Ein letztes Blinken noch, wie ein freundlicher Gruß und der kleine schwarze Drache ist allein auf der Lichtung, in Licht gebadet, von knospendem Grün umgeben. Und vor seinem inneren Auge für immer dieser kurze Augenblick des Glücks…
Drachen sind verletzliche Wesen. Ihre Haut ist nicht sehr dick & wenn du zu streng mit ihnen bist, dann weinen sie Regenbogentränen. Die wundervollen Augen schwimmen in Wasser und nicht selten kommt es vor, dass man herzhaft mitheulen muss. Ach, Drachen, so stark & so sensibel.
Zur Unzeit & auf schwarzen Schwingen brach unversehens die Nacht herein. Brach dein Genick & deine Träume, beschien mit Mondlicht das Versäumte. Und jetzt will sie dir Klarheit bringen, denn deutlich kann dein Traum nie sein.
Und über all dem bläulich schimmerts – Du nimmst es nur am Rande wahr – Vernimmst das tröstende Summen der Sterne und dann – vernebelt in der Ferne – da schwebts und flimmerts… Wofür´s gut war, wird später offenbar.
Weiche von mir, lös dich auf in klaren Tönen in Dur und Moll und dem Klang der Terz! Überflute mich mit Musik, Schall & Rauch. Dein Hass befreit mich, deine Lust wird meine… durchdringe mich mit deinem Leben, Deinen Harmonien, Dämonische Musik!
Eine Ahnung von Freiheit, verstecke mich! Deinem Rhythmus folge ich! Deine Mathematik rinnt durch meine Adern. Was ich nicht bin, werd ich mit dir. Lehre mich Genuss und Vergessen. Erwecke mich durch Melodie…
Holzstaub ist meine Einhorn Glitterei flirrt durch die Luft wie eine kleine Liebelei. In Farben schöner als der Frühling und Wärme, wie sie damals ging.
Betrachte diese Muster der Natur! Fast scheint mir in ihnen nur versteckte Sinnhaftigkeit zu flirren. Sind sie nicht verwirrend?
Je weniger ich sehe, umso mehr strenge ich mich an. Sauge jedes Wort bis auf den letzten Blutstropfen aus. Quetsche aus deinen Blicken Bedeutung. Ein einziger sehnsuchtsvoller Moment und nun lecke ich am Marmor
deines ausdruckslosen Gesichts.
Und meine Tränen hinterlassen keine Spuren. Quäle mich durch die nächste Nacht voller verwirrender Bilder und schöpfe aus der Erschöpfung Kraft.