Ist es wirklich von Bedeutung, ob die Flamme erlöschen oder ob ein Sturm sie ausblasen kann? Ob sie mit dem eignen Rauch entschwindet? Ob sie in der Stille stirbt?
Für den Moment wird alles schrecklich laut. Ein wütender Wahnsinn holt dich ein. Er schüttelt dich, er kocht dich weich und er flüstert dir irre Ideen ein.
Auf „Warum?“ gibt’s wie immer keine Antwort, die deine Blößen bedecken kann. Blind schlägst du um dich. Plötzliche Kälte. Doch sie brennt immer noch. ***
In allen schwarzen Tiefen sieht man hin und wieder etwas Goldenes schimmern. An Tagen, wo wir zittern, uns beschweren, weinen und kläglich wimmern, könnten wir ja mal im tiefsten Dunkeln ganz genau erkunden, ob neben den Schatten, Dämonen und Monstern ein paar Goldfische runden. ***
Du möchtest ans Meer, ich verstehe das! Doch Ferien am Teich machen auch echt Spaß. Stundenlang möchte ich ins Wasser blicken, wo goldene Fischchen mich entzücken. Wo Seerosenblätter sanft sich entfalten, Algenhaare glitzernde Tröpfchen halten. Hier kann ich liegen, ohne zu eilen. Solche Ferien würd ich mit dir teilen! ***
Der Berg ruht friedlich in der Sonne, die Vögel haben aufgehört zu singen. Hörst du das leise Grollen kommen, wird es Erschütterungen bringen? Noch liegst du ahnungslos daneben, genießt die goldbeschienenen Auen. Sie kann auch nehmen, nicht nur geben, da kannst du der Natur vertrauen. Du glaubst, du kannst sie kontrollieren. und du verleibst sie dir blind ein und willst von ihr nur profitieren, dabei greifst ins Gleichgewicht du ein. Doch niemand will ewig nur schenken und du hast immer nur genommen. Bringt ihre Warnung dich zum Denken? Bricht sie erst aus, gibts kein Entkommen. ***
Krater, die keine sind, Wolken im luftleeren Raum. Dort weht niemals Wind oder du spürst ihn kaum. Sanfte Bewegung im Norden, flauschige Heimlichkeit. Hier fühlst du dich geborgen, Frieden macht sich breit. ***
Meine Verspieltheit ruft nach vielen Farben und du denkst vielleicht, ich sei harmlos. Doch forderst du´s heraus, könntest du erfahren: dein Angriff ist für dich nicht gefahrlos, weil mein kindliches Gemüt einen Gegenspieler hat. Vergreifst du dich an meinem Regenbogen, sei gesagt, jemand hier steht zum Schutz parat und wird sich wehren, kämpfen, wogen. ***
Wir haben uns angezogen. Dann verbog ich den Regenbogen. Ich wollte ihn lieber gerade. Gebogen schien er mir fade. Seitdem gibt es kein Auf und Ab und nichts hält uns mehr auf Trab. Fänd ich einen guten Grund, böge ich ihn diesmal rund.
Sanft wie die schimmernde Mondsichel und leise leuchtet mir eine Ahnung ein. Genauso wie ein Stern am Himmel kann ich gar nicht einsam sein, auch wenn ich hier alleine steh. So lange dein Gedanke zu mir findet und Liebe oder eine Leidenschaft, etwas Gemeinsames uns verbindet. ***