Hebe deinen Blick empor, einsame Wanderin, vom Grau des Asphalts lass ihn wandern in den Himmel & warte einfach bis dich was findet, sich aus Licht & Tau geboren in deine Gedanken windet. Es muss nicht immer ein Regenbogen sein. Auch ein Vogelstimmchen trägt Glück in dich hinein. Eine nickende Blüte könnte dich ermuntern, eine Wolke in Herzform dich nicht mehr verwundern. ***
Es raschelt das Schilf, der Bambus rauscht, ein Ahnen schwebt über den Wolken und das Flüsschen murmelt leise & lauscht seiner eigenen Wahrheit folgend. Ein Farbtupfer, rot wie dein heißes Blut, trifft auf den fernen Horizont. Verschwommen enthüllt sich das Lächeln der Geisha, in dem klare Heiterkeit wohnt. ***
Typische Situation. Da liegt ein Riesenknubbel rum und möchte mit. Er sieht total verknorkelt aus, aber ich habe keine Ahnung, was das für Holz sein könnte. Ich sehe nur, dass es eine Maserbeule ist, juchhu! Nach Jahren des Trocknens endlich Zeit für die Säge. Es offenbart sich ein stark gemasertes Holz mit lustigen Swirls & hinein fließenden dunklen Kernholzstreifen. Eher kühle Farben.
Ich habe Rüster gefunden, mittlerweile selten in Deutschland, weil wir ein Schädlings-bedingtes Ulmensterben haben 🙁 Das Holzgebilde ist so verwachsen, dass ich kaum eine Chance habe, irgendeine Haarschmuck – taugliche Stelle zu finden. Ich will aber! 😀 Am Ende habe ich alles auf Haarstabgröße geschrumpft – ein kleines Wunderwerk der Natur. Hochglanz inklusive. Hachmach!
Hmm schnurrt für mich, meine Kätzchen, in eurem weichen Fell mag ich mich verlieren. Täuschen eure Kulleraugen nur Sanftheit vor? Und dann lasst ihr mich Krallen spüren? Kann ich euch trauen, ihr Süßen, wenn ihr euch zutraulich anschmiegt? hör ich ein leises Grollen im Unterton? Kann ich sicher sein, dass ihr mich nicht anlügt? ***
Egal wie zart mein Kelch dir scheint, wie verletzt, verletzlich meine Erscheinung, trotz allem perlt von meinen Blüten der Tau deiner eindringlich- logischen Meinung.
Auch wenn du meinst, dass seinen Weg es sich bahnt vorbei an allen Hindernissen, kann ich dir nur sagen, was ich immer fühle: Ich kann nur glauben – nie wissen.
Ich hör deine Weisheit, fühl mich hinein und lausche dem Strom deiner Stimme, doch was an meinen Stacheln hängen bleibt, will ich immer noch selbst bestimmen. ***
Ich sehe sie hinter mir, doch vor mir ist sie auch, diese mystisch anmutende Spur, die der Sand mit sich trägt, verwischt & verweht verschwommen, doch klar & pur. Mein Verstand verfällt dem. Die Geheimschrift entschlüsseln, scheint der einzige Sinn zu sein. Doch ein Teil von mir malt und folgt einfach den Mustern, tief in das Geheimnis hinein. ***
Meine Wildheit, ich hatte Angst vor dir, ich fürchtete mich vor dem Chaos in mir.
Wenn ich mich durch den Dschungel winde, geht mir die Sicherheit verloren und alles Geordnete verschwindet. Daraus wird schließlich Chaos geboren.
Wenn ich wild bin, kann ich nichts sortieren und ich folge jeder inneren Regung. Doch ohne mich je darin zu verlieren. Und atme Kreativität in jeder Bewegung.
Meine Wildheit, du bist die Freiheit im Großen & ich fliege, bin ich einmal angestoßen. ***
Die Nacht zieht herauf, wild & ungestüm, umfängt mich wieder, fängt an zu zieh´n. Nichts findet den Weg hinaus oder rein. Das Grausen klopft an, ich verhärte zum Nein.
Will atmen, die Dunkelheit droht mich zu ersticken und so sehr ich auch will, ich kann nichts erblicken. Mein Sehnen löst sich auf in rauer Schwärze und in der Ecke sitzt wieder mal der alte Schmerz.
Er will mich wie immer zum Aufgeben zwingen. Da hör ich draußen ganz weich jemand singen. Da wirds wieder heller & Luft krieg ich wieder. Ich atme & frage „wer singt da die Lieder?“
„Ich bins, die Mondin, Mutter der Göttinnen. Ich bin deine Kraft, bin außen , bin innen“ Sie wärmt mich sanft im Perlmuttschein, plötzlich fühl ich mein eigenes Göttin-Sein. ***
Mein Erdbeermädchen, meine strahlende Liebe, du fehlst mir, dein Lachen & dein sprödes Wesen und deines Verstandes verwinkelte Triebe. Du warst so verschlossen, kaum konnt ich dich lesen. Nur bei harter Musik an strahlenden Tagen, wenn ich still wurde & später & schwerer der Wein, sah ich dich kleine Schrittchen ins Licht hinein wagen & leicht werden & eben mein Erdbeermädchen sein. ***
Anschmiegsam wie das Holz des alten Nussbaums mit wundervollem Spiegelschein. Deine warmen SchokoFarben laden zum Ausruhen ein. Und du schlängelst dich durch, windest dich an jedem Knoten vorbei. Mach mich größer, Nussbaumwunder. Lass uns tanzen, nur wir zwei. ***