Etwas, das dir gehört und Etwas, das du niemals wolltest. Etwas kreuzt deinen Weg und Etwas leuchtet in der Zukunft. Etwas rollt als Welle heran oder spült über dich hinweg. Etwas ist immer da.
Mit geschlossenen Augen
tastend entlang der Mauer,
die merkwürdig warm
& glatt sich anfühlt.
Wie Holz so beruhigend
und je länger es dauert
durchdringt dich das Farbspiel,
bis dein Schmerz sich abkühlt.
***
Ich glaube, du kannst dir das vielleicht ein bisschen vorstellen, wie verrückt ich nach meinem Regenbogenholz bin. Eigentlich schwelge ich seit Wochen täglich darin. Ich stehe auf und dann gehe ich mit dem Regenbogen kuscheln. Noch bevor das Rudel die erste Mahlzeit hatte oder unsere Hunderunde, bade ich meine Augen in Farben und in meinem Kopf kreisen Ideen und dann werde ich ein bisschen wahnsinnig. Farbrausch oder so. Wie besoffen noch vor dem Frühstück. Das ist so geil! Ja! Singen tu ich auch. ***
Meine Liebe hat keinen Namen,
und alte Regeln befolgt sie nicht.
Und weil ich frei bin,
groß & bunt,
kannst du mich nicht töten,
weder mit Worten, noch mit Waffen.
Und die Wunden, die du mir schlägst,
erblühen zu rot & blau & grün.
Von der Sonne erhellt, vom Regen beweint,
erstrahlen meine Farben.
Feuervogel nennst du dich selbst,
Nach dem Feuer, das dich dereinst verbrannte,
Dich aus dem Paradies verbannte,
Doch immer auffängt, wenn du fällst.
Die Flammen, die Erkenntnis brachten, Mit Wärme & Farben dich umhüllten, Die ewige Sehnsucht endlich stillten, Dich zum Eroberer des Himmels machten. ***
Du willst da raus
und springst
von warm zu kalt
von rot zu blau.
Und merkst du auch,
wie du die Zwischentöne verpasst –
einen Sonnenaufgang,
einen Sommertag
knospendes Grün –
wenn du nur dahin strebst,
wo du sein willst?
Mir schwirrt der Kopf und Farben flimmern vor meinen Augen. Sturm erhebt sich plötzlich, zerweht mein Haar, prüft meinen Glauben. Und morgens im zarten Tau auf grünem Gras & blauen Blüten bricht sich das goldene Licht, erheben sich Schmetterlinge mit verletzten Flügeln.