Eine neue Abwandlung meines „Japanischer Frühling“ Designs – Magnolienzweige in glasklarem Resin. Das Bild habe ich aus einzelnen, minikleinen Blüten und Zweigen zusammen gesetzt – eine filigrane Malerei aus echten Pflanzen. Mit Leidenschaft suche & sammle ich solch kleine passende Schätze der Natur zusammen, trockne & präpariere sie selbst, damit sie im Resin lange schön bleiben.
Die dreidimensionalen Krähen haben ihre Flügel ausgebreitet und fliegen über eine zerklüftete Eisfläche, die das Licht in changierenden Blautönen reflektiert. Die Szene ist in kristallklares Resin eingegossen und ergibt so ein wunderschönes Guckfenster auf dein Haar. Und daraus hab ich herrlich bequeme Zopfhalter geschnitzt.
Du kannst ein Gedicht nicht mit „Auf dem Humus verstorbener Hoffnung sprießen Giftpilze“ beginnen, sage ich mir… und lasse meine Fingerspitzen über kühles Wacholderholz streicheln. Kann ich Holz lieben? So wie dich? Ihr teilt euch das Rot – finde selbst heraus, was ich damit meine. Und Duft, harzig, würzig & süß. Der Wacholder hat mit seinem Ende etwas in mir erweckt. Eine große Kraft aus tiefstem Empfinden & dem feurigen Drang, etwas Neues zu erschaffen. Nur dadurch, wie er ist. Durch seine Farben, Muster & all das Verborgene, das nur heraus kommt, wenn ich geduldig bin und mutig… So wie du… ***
Meine Liebe galt schon immer der Dichtung, die bespreche ich oft mit dem Wind. Wir treffen uns draußen im Wald auf der Lichtung, wo die bleichen Pilze sind. Ist das immergrüne Moospolster kalt, dann schmiegen sie sich da hinein. ´ne Karibikinsel im Winterwald – drum denk ich, das müssen sie sein. Die Mume hat mir von ihnen erzählt, da war ich grad 5 Jahre alt. Sie sagte mir, wen der Elfenpilz wählt, ändert willkürlich seine Gestalt. Nur das Rezept hat sie mir nicht verraten, ratlos nehme ich ein paar mit. Soll ich sie essen? Gesalzen, gebraten? Was wenn Nebenwirkung auftritt? Die frostig- klare Luft verwirbelt der Winterwind, mir wird klar, dass wenn der Elfenpilz ruft, das auch nur Worte sind. ***
Du kennst das, wenn deine Geschichten schwerer geworden sind als dein Traum. Nichts ist mehr leicht, alles qält dich, die Luft zum Atmen fehlt und dein Raum. Und wenn diese Situation untragbar wird, dich runterzieht und nur noch beschwert, dann läufst du nicht weg, du reitest nur weiter, du schwebst von dannen auf deinem Zauberpferd!
Aurora betritt den Märchenwald über einen Teppich aus weichem Moos. Die Bäume sind stark, wunderschön & uralt und innen wie äußerlich groß. Nebeltröpfchen flirren durch die Luft, brechen das bunte Licht des Polarlichts. Wabernde Schwaden erzeugen den Duft von Geschichten aus dem Nichts. Eine Ranke umschlingt ihren Knöchel, zieht sie zärtlich runter ins Gras, weil sie das ganze Spektrum genießen möchte in dieser Welt aus Farben & Glas. ***
Versteckt glänzt etwas Dunkles in ihrem Gefieder, Und das nimmt mich mit,es bewegt sich, zerfasert meine Seele, drückt mich nieder, trägt mich hoch, befreit und prägt mich.
Von hoch oben falle ich trudelnd im Sturzflug ins Bodenlose. Niemand hört mein Schreien. War´s so, dass ich hilflos mit den Flügeln schlug oder stürzte ich mich freiwillig hinein?
Was hielt mich in dieser wilden Reise? Das habe ich mich schon oft gefragt. Warum blieb ich nicht auf meinem Felsen leise? Wem bin ich da hinterher gejagt?
In ihrem Schatten verbiege ich mich nicht. Doch ich verändere mich, ich werde geschmeidig. Etwas glättet sich an mir & umfängt mich. In ihrem Schatten reife ich & fliege ich. ***
Sie schwimmen nicht an der Oberfläche. Regenbogenfische tauchen immer & tief . Sie weinen , sie zeigen ihre Schwächen. Sie folgen dem inneren Lied, das sie rief. Regenbogenfische sind im Herzen weich. Nicht nur am, sondern tief im Wasser gebaut. Wir finden sie in keinem kleinen Teich, weil keine von ihnen seichten Gewässern traut. Auch ich bin ein solches buntes Geschöpf, himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Und auch wenn der Sog mich oft erschöpft, in der Strömung zu atmen, hab ich geübt. ***
„Haltet mich“ ist ihr erster Gedanke, bevor es sie unsanft aus dem Neste weht und als der Wind ihre Schwestern vor sich her treibt, wird ihr klar – doch etwas zu spät- dass egal wie sie sich vergisst und sich anpasst und bis zur Selbstaufgabe bemüht, am Ende bleiben wir allein zurück, weil sich festzuhalten nie genügt, um wirklich die Tiefe zu kennen. Der Baum ist nun kahl, verlassen die Rabin. Der Orkan unterm Mond heult eindringlich, verdichtet zu schwarz all ihre Farben.
Den Rest der Nestwärme trägt er davon, doch immer bei ihr verbleibt die Essenz alles dessen, was war, die Erfahrung, die alles Trübe vertreibt. Die Schwestern sind fort , sie erlebens grad selbst jede einzeln ganz für sich, jede geht ihren Weg in ihr eignes Land, wo jede eine andere Sprache spricht. Und eine Böe hebt die Federn, wirbelt Flügel auf, lässt flüsternd Härchen stieben. Und sie lädt das Unwetter ein, wie` s nur jene tun, die des Sturmes Wildheit lieben. ***
Da direkt vor dir ist die dunkle Wand, sie wehrt sich federnd gegen deine Hand. Du willst sie jetzt beiseite drücken und in kleine Teile brechen & zerpflücken. Denn du sehnst dich so sehr nach dem Licht bis dir schier das Herz zerbricht Du siehst doch genau, da ist nur schwarz im Weg es wird erst heller wenn man dadurch geht Nur: Menschen können nicht durch Wände gehen, solange sie nur auf ihre Hände sehen. Blick mal vorher tiefer rein ins Dunkel. Könnt ja sein, dass es bereits darin funkelt. ***