Ich schaute in den Abgrund, der erschien mir so seiden und tief, dass er mich anzog und fast schien es, dass er zärtlich meinen Namen rief. Ich fühlte mich plötzlich so traurig mit einer Prise Euphorie. Mein unergründlicher Abgrund, vielleicht erreiche ich dich nie. ***
Und dann sprach Liebe: Lass mich, ich kann alleine stehen und wenn du willst, lass uns ein Stück des Wegs zusammen gehen. Ich brauch grade niemanden, der mich bemitleidet, stützt und hält. Viel lieber träf ich jemanden, der mir einfach gefällt. Hast du selbst was zu schenken und nimmst du auch an? Wenn dein Herz und deine Arme offen sind, um zu teilen, was das Leben gab und nahm? dann nimm als erstes meine Hand und lass uns zusammen entdecken, was das Leben noch zu bieten hat, statt uns davor zu verstecken. ***
Auf Zehenspitzen berühr ich vorsichtig diese Welt und den glatten Boden. Und ich weiß noch nicht, was da zu mir spricht, aber erstmals hab ich mich erhoben.
Und da scheint ein Melodie zu erklingen erst ganz leise, doch ich spür sie mit meiner Haut. Sie fährt in meine Glieder, weckt dort andere Lieder und mein Körper reagiert wie vertraut.
Es wogt in mir ein Bewegungsdrang, der mich führt und sich ergibt und wiegt Ich stampfe auf und ich singe, ich tanze und ich schwinge, als ich mich in diese Stimmung schmieg. ***
Ich gleite über den Himmel, tauche in Wolkenberge ein. Fliegen ist wie Atmen, wie Lieben, wie Verzeihn. Mein Wesen breitet sich aus, ich erweitere mich in die Luft. Tau glitzert auf meiner Haut. Ich verströme Blütenduft. Der Druck hinter meinen Augen weicht, es entfaltet sich mein Blick. Ich bin fröhlich, schwungvoll und leicht und wachse hinein in mein Glück. ***
Ich fliege nachts, denn am Tage sieht man, dass ich meine Flügel verbrannt habe. Und meine kohlenschwarze Haut ängstigt sie so sehr, dass man mir nicht traut. Im Dunkeln bin ich ganz alleine -bis auf die Glühwürmchen, die ich nicht meine- und nur der Sterne Leuchten ermöglicht manchmal den Schimmer, den sie bräuchten, um mir näher zu kommen. Doch sind sie feige – dich ausgenommen, die du mitfühlst mit meiner Qual und mich siehst, Haut und Herz – ich bin normal. ***
Dein Gesicht ist verhüllt von grünen Schwaden, die Normalität hast du hinter dir gelassen. In Ungeduld willst du deine Hände baden, in deinem Rausch nach den Sternen fassen.
Du bewegst dich im Nebel, als sähest du dort klarer und jagst nach der Unendlichkeit. Fühlst dich als letzter Poet und Bewahrer der greifbaren Unvergänglichkeit.
Der Fluch ist dir lieb als Mittel zum Erwecken der schlafenden Albträume dort. Im klaren Bewusstsein – mit all seinen Flecken begibst du dich an den finstersten Ort.
Du fühlst dich erleuchtet, du weißt! Tanzt die Nacht durch in seligem Zwang. Als das Morgenlicht dann deine bleichen Züge streift, hat das Grauen dich in seinem Bann. ***
Dein Gesicht ist verhüllt von grünen Schwaden, die Normalität hast du hinter dir gelassen. In Ungeduld willst du deine Hände baden, in deinem Rausch nach den Sternen fassen.
Du bewegst dich im Nebel, als sähest du dort klarer und jagst nach der Unendlichkeit. Fühlst dich als letzter Poet und Bewahrer der greifbaren Unvergänglichkeit.
Der Fluch ist dir lieb als Mittel zum Erwecken der schlafenden Albträume dort. Im klaren Bewusstsein – mit all seinen Flecken begibst du dich an den finstersten Ort.
Du fühlst dich erleuchtet, du weißt! Tanzt die Nacht durch in seligem Zwang. Als das Morgenlicht dann deine bleichen Züge streift, hat das Grauen dich in seinem Bann. ***
Im bleichen, kühlen Tageslicht seh ich deine Schönheit kaum. Du erscheinst mir fad, so bleich, wie du bist. Du zerfaserst wie ein Traum.
Und doch ahnt etwas in mir, dass da mehr verborgen ist, etwas, dass man nicht im Sonnenschein erkennen kann, dass du ein Schattenwesen bist.
Im Dunkeln bist du zuhause. Ich fühl das und es berührt mich. Deshalb hauch ich mein finsteres Geheimnis über dich und plötzlich entfaltest du dich. ***
Was versteckt sich dort hinterm ausladenden & bemoosten Stamm des Zauberbaums? Als die Sonne durch die Wolken bricht, eröffnet sich ein verborgener Raum. Dort wachsen kleine, unbekannte Blumen, die an blaue Perlenketten erinnern. Die möchte ich mir ins Haar stecken, damit sie mit meinem Zopf um die Wette schimmern. ***
Wie leblos trane ich durch einen trüben Tag, erledige, was ich soll und zu erledigen hab. Ich fühle nichts als düsteren Überdruss, weil ich nicht wollen darf, dafür aber muss. Durch den Planungssumpf dringt plötzlich ein Sonnenstrahl, eine Sehnsucht, akut, laut und fast eine Qual. Wie ein Ruf zieht sie mich zum Holz hin. Blindes Tasten & Wühlen ohne Ziel und Sinn. Bis du mir fast in die verkrampften Hände fällst. Was steckt in dir, dass du meinen Tag erhellst? Ich bedränge dich mit wilden Gebärden. In Menschensprache gehts es nur ums Werden und ziemlich selten um das reine Sein. Gefangen in meiner Stimmung red ich auf dich ein. Und du bist namenlos, stumm, bunt & schön und ich nur wütend und ich kann nicht sehen. Meine Finger wissen, was sie dort erfühlen, sie wollen streicheln, tasten, wärmen, kühlen. Vorm inneren Auge erscheint ein Apfelbaum, dein Duft reißt mich aus meinem Alltagstraum. Ich atme tief ein, lass mich fallen wie du vorhin. Wir werdens schon erfahren, was wartet da drin. Wir beginnen zu reden, in einer Sprache aus Spänen, aus Beieinander sein, ohne Warten und Sehnen. Die Sprache der Erde, der Vögel, der Bäume, die Sprache der Winde, der offenen Räume. ***