Die gelangweilte Göttin kreiert den Eichenbaum, es ist ein sonniger Tag mit lauem Wind. Das Bäumchen erscheint ihr in einem Tagtraum, sie fühlte sich einsam, wünscht sich ein Kind.
Nun hat sie nen Spross aus Holz & Blatt, Saft & grenzenloser Lebenskraft, in dessen Schatten liegt sie, im Herzen satt, von einer Liebe, die nur die Schöpfung schafft.
Und während in dem Baume Wunder geschehen -den Augen der Welt weitgehend verborgen- aus Farben immer neue Muster entstehen, wächst aus grauem Heut ein diverses Morgen.
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Typische Situation. Ich gehe harmlos spazieren, plötzlich wird mein Blick von einem Gebüsch magisch angezogen. Ein verrotteter Ast liegt darin, ich registriere „Eichemaserung“ & „gestockt“ und freue mich schonmal. Der irre Holzblick des Jadedrachens hat wieder zugeschlagen. Deshalb sieht man mich von Spaziergängen oft schwer holzbeladen nach Hause kommen.
Ich kann mich darauf verlassen: führt mich des Jadedrachen Blick zu einem Holz, dann ist darin ein Schatz verborgen. 126 Handgriffe später (aka Säubern, Versiegeln, Verstauen, Trocknen, Umlagern, Nachdenken, was die beste Schnittrichtung sein mag, Aufspalten, in passende Bretter schneiden, wieder Lagern etc.) kommt die Belohnung: eines der geilsten Hölzer, die mein Auge je erblickte. Ich hab auch noch nie zuvor gestockte Eiche gesehen.