Alles ist perfekt, die Luft schmeckt nach Himbeeren. Das Gras ist unwahrscheinlich grün. Niedliche Häschen hoppeln herbei und wollen nichts mehr als Kuscheln. Und jemand hat mein Bett in eine Schaukel verwandelt und sie in den Nussbaum gehängt. Die Wolken schweben über mir wie Zuckerwatte. Davon krieg ich nie genug und pfirsichfarbene Blumen wachsen verstreut wie zufällig, so wie dieser Traum, der sich ausbreitet in einen trüben Morgen. also atme ich laaaaang aus, drehe mich um und tu es nochmal. ***
Ich mochte Gold nie. So altmodisch und langweilig. Dann traf ich dich. strahlend, einzigartig. Und deine Wärme ist mir niemals zu viel. Wie ich von dir schwärme! Was mir am meisten gefiel, war wie du leuchtest, sogar in der Nacht. Im Mondlicht ist meine Liebe zu sonnigen Farben erwacht. ***
tief atmend mit ruhigen schwimmzügen zieht etwas seine kreise im tiefen gewässer die stille der eigenen gedanken rauscht blau und schaumig lichttröpfchen tanzen wasserpflanzen umarmen es plankton blinkt einverständnis als es sich aus dem meer erhebt. ***
Leopardin, deine Flecken so irisierend und so weich dein Fell aus tausend Farben, so schmeichelnd und so irritierend. Du wirst nie hungern und nie darben, denn wie alle wilden, großen Katzen bist du stark und versorgst dich selbst. Dich schrecken weder Spuk noch Fratzen. Du fällst auf die Füße selbst wenn du fällst. Und wenn an einem finsteren Tag die Sonne verhüllt und neblig ist, dann öffne die Katzenaugen und frag dich einfach nur wieder, wer du bist. ***
Kinder spielen halbnackt im Bach, ich trete lauwarmes Pfützenwasser. Im Freibad Gelächter und Radiokrach. Die Hitze wird später am Tag noch krasser. Ich schmeiß ´ne Runde Meloneneis. Es schmilzt und tropft dir auf die Hand. Die Luft ist regungslos und heiß, sie flimmert verschwommen nur am Rand. Eine Libelle schwebt über Wickenblüten. Eine Kirsche mit einer Made drin. Der Sommer kann mich nie ermüden, träge fasern Schäfchenwolken dahin. Und dort wo die kleinen Hunde schlafen im lichten Schatten der Bananenblätter, wogen wir wie Schiffe im Heimathafen. Nie ist mir leichter als bei diesem Wetter. ***
Schäumend brandend. Ich bin im Wasser gelandet. Mein Sprung war vermessen. Fast hätte ich vergessen, dass ich nicht fliegen kann. Doch dann kam ich im Wasser an, das mich schmeichelnd umspült, mich aufwühlt und kühlt. Mich erinnert daneben: Ich kann nicht fliegen, aber schweben. ***
Oh wie mein Herzchen glüht und im Dunkeln für dich blüht. Wahrlich, ich steh in Flammen, wie ein Mädchen nur kann, denn, ey, mein Herz brennt für dich. Hier bin ich, siehst du mich? ***
In blauen erfrischenden Tiefen, wo einst Ungetiere schliefen, da wohnen auch Wasserdrachen und manchmal hörst du sie lachen. Markerschütterndes Schallen und Schwingen. Kichern, alberne Reime, laut singen. So verbringen sie ihre Tage daheim. Mit unseren Leben hat das kaum was gemein. Weshalb sich die meisten Leute gruseln, wenn sie versehentlich dazwischen wuseln und hören das drollige Wiehern. Dir kann das jetzt nicht mehr passier´n. Du kennst ja jetzt die WasserdrachenLache und weißt, das is ne gute Sache. ***
Gespräche mit dir sind wie Spiralnebel. Plötzlich verschwommen. Du nutzt Lügen als Knebel, um die Kontrolle zu behalten. Die Realität zu falten. Mich mundtot zu machen. Über mich zu lachen. Um Verstehen geht es nicht. Du denkst dir nichts dabei, du willst nur gewinnen, und dabei war ich erst 3. ***