Zur Unzeit & auf schwarzen Schwingen brach unversehens die Nacht herein. Brach dein Genick & deine Träume, beschien mit Mondlicht das Versäumte. Und jetzt will sie dir Klarheit bringen, denn deutlich kann dein Traum nie sein.
Und über all dem bläulich schimmerts – Du nimmst es nur am Rande wahr – Vernimmst das tröstende Summen der Sterne und dann – vernebelt in der Ferne – da schwebts und flimmerts… Wofür´s gut war, wird später offenbar.
Weiche von mir, lös dich auf in klaren Tönen in Dur und Moll und dem Klang der Terz! Überflute mich mit Musik, Schall & Rauch. Dein Hass befreit mich, deine Lust wird meine… durchdringe mich mit deinem Leben, Deinen Harmonien, Dämonische Musik!
Eine Ahnung von Freiheit, verstecke mich! Deinem Rhythmus folge ich! Deine Mathematik rinnt durch meine Adern. Was ich nicht bin, werd ich mit dir. Lehre mich Genuss und Vergessen. Erwecke mich durch Melodie…
Holzstaub ist meine Einhorn Glitterei flirrt durch die Luft wie eine kleine Liebelei. In Farben schöner als der Frühling und Wärme, wie sie damals ging.
Betrachte diese Muster der Natur! Fast scheint mir in ihnen nur versteckte Sinnhaftigkeit zu flirren. Sind sie nicht verwirrend?
Je weniger ich sehe, umso mehr strenge ich mich an. Sauge jedes Wort bis auf den letzten Blutstropfen aus. Quetsche aus deinen Blicken Bedeutung. Ein einziger sehnsuchtsvoller Moment und nun lecke ich am Marmor
deines ausdruckslosen Gesichts.
Und meine Tränen hinterlassen keine Spuren. Quäle mich durch die nächste Nacht voller verwirrender Bilder und schöpfe aus der Erschöpfung Kraft.
Sieh dem Tod ins Auge, so schrecklich es auch scheint. Und fühle den Schmerz. Gib nicht auf & nimm ihn hin. Schmilz in ihm, entflamme dich daran.
Entzünde deinen Funken, lass ihn in allen Farben glüh´n und dann erstehe auf, aus deinem Feuer, das für immer glimmt. Denn Raum für Neues entsteht, wo etwas gehen kann.
Diese verschlungenen Wege in mir mit üppig bewachsenen Rändern, Pflanzen, deren Namen ich nicht kenne. Noch nicht. Summende Insekten, denen ich lauschen möchte. Brummen, das meine Zellen aktiviert und etwas freisetzt. Ganz bald.
Flimmern in der Luft wie geheimnisvolle Gestalten, die mir etwas zuflüstern. So leise. Ich möchte eintauchen und entdecken. Da ist Fülle & Leben, das sich erneuert. Immer wieder. ***
Etwas wurde geweckt, das so taub und tot unter den Trümmern lag, entmenschlicht, verroht. Ich kann nur erahnen, es ruhe dort zu recht ohnmächtig erstarrt und unentdeckt.
Es wogt und schlägt Falten, es bäumt sich auf. Es dröhnen die Bässe. Etwas nimmt seinen Lauf. Es erhebt sich der Dämon, sein Stöhnen geht durchs Mark. Etwas erschüttert, berührt ihn und sein Hass erstarkt.
Weine nicht, mein Herz, nimms nicht so schwer! Du selber hast den Traum verklärt, dich stetig selber ausgehöhlt, mit schwarzen Sorgen dich beschwert und dir gesagt, dass Liebe fehlt.
Nur sieh dich an, so süß, so heiß, erwache jetzt und endlich weisst du, wie glühend deine Sehnsucht brennt und öffnest du dich heute noch, bist du es, das man Liebe nennt.