Meine Härte täuscht, Geliebter, ich bin nicht aus Stein. Und mein Grün ist nicht grenzenlos. Siehst du meine Strukturen bloß, erfährst du mich nie mit Herz & Empathie. Öffne dich, begreif mich tiefer in meinem wechselhaften Sein.
Du kannst einen Drachen nicht töten
– ich verrate dir jedenfalls nicht wie –
Doch vermisst du im Leben tiefste Tiefe & Höhen,
dann lausche meiner Drachenfreund – gewinn – Strategie.
Sieh hinter die Schuppen, die das Licht reflektieren und öffne dich seiner funkelnden Seele, wo Zartheit & Wildheit im Spiel sich verlieren, und folg den Geschichten, die er dir erzähle.
Meine Liebe hat keinen Namen,
und alte Regeln befolgt sie nicht.
Und weil ich frei bin,
groß & bunt,
kannst du mich nicht töten,
weder mit Worten, noch mit Waffen.
Und die Wunden, die du mir schlägst,
erblühen zu rot & blau & grün.
Von der Sonne erhellt, vom Regen beweint,
erstrahlen meine Farben.
Feuervogel nennst du dich selbst,
Nach dem Feuer, das dich dereinst verbrannte,
Dich aus dem Paradies verbannte,
Doch immer auffängt, wenn du fällst.
Die Flammen, die Erkenntnis brachten, Mit Wärme & Farben dich umhüllten, Die ewige Sehnsucht endlich stillten, Dich zum Eroberer des Himmels machten. ***
Du willst da raus
und springst
von warm zu kalt
von rot zu blau.
Und merkst du auch,
wie du die Zwischentöne verpasst –
einen Sonnenaufgang,
einen Sommertag
knospendes Grün –
wenn du nur dahin strebst,
wo du sein willst?