Meine Liebe hat keinen Namen,
und alte Regeln befolgt sie nicht.
Und weil ich frei bin,
groß & bunt,
kannst du mich nicht töten,
weder mit Worten, noch mit Waffen.
Und die Wunden, die du mir schlägst,
erblühen zu rot & blau & grün.
Von der Sonne erhellt, vom Regen beweint,
erstrahlen meine Farben.
Feuervogel nennst du dich selbst,
Nach dem Feuer, das dich dereinst verbrannte,
Dich aus dem Paradies verbannte,
Doch immer auffängt, wenn du fällst.
Die Flammen, die Erkenntnis brachten, Mit Wärme & Farben dich umhüllten, Die ewige Sehnsucht endlich stillten, Dich zum Eroberer des Himmels machten. ***
Als Pazifistin mache ich mir Gedanken, woher meine Affinität zu Haarwaffen kommt. Rein philosophisch und natürlich auch real bin ich gegen Waffen, gegen Kriege in jeder Form und zutiefst davon überzeugt, dass friedliche, liebevolle Kommunikation jedes Problem und Missverständnis lösen kann. Warum finde ich Haarwaffen so geil? Und während ich an diesem Projekt arbeitete, ließ ich meinem Gehirn einfach mal freien Lauf. So Gedankenspielereien.
Irgendwie ist es sexy, mit etwas potenziell Gefährlichem zu hantieren. Und damit etwas anderes zu machen, als wozu es ursprünglich erfunden wurde. Zum Beispiel könnte man mit einem Schwert ja eine Orange schälen… oder Haare schneiden, haha. Aber das ist ja gerade das, was ich schön finde: die Ästhetik von etwas zu zeigen, das miese Gesinnungen zum Verletzen benutzen können. Dass es nämlich darauf ankommt, was du damit anfängst. Dass die innere Einstellung aus etwas „Üblem“ etwas Schönes machen kann: Schwerter zu Haarschmuck! ***
Du willst da raus
und springst
von warm zu kalt
von rot zu blau.
Und merkst du auch,
wie du die Zwischentöne verpasst –
einen Sonnenaufgang,
einen Sommertag
knospendes Grün –
wenn du nur dahin strebst,
wo du sein willst?
Mir schwirrt der Kopf und Farben flimmern vor meinen Augen. Sturm erhebt sich plötzlich, zerweht mein Haar, prüft meinen Glauben. Und morgens im zarten Tau auf grünem Gras & blauen Blüten bricht sich das goldene Licht, erheben sich Schmetterlinge mit verletzten Flügeln.
Obwohl dieser Kater ein vernarbtes Ohr und ein Abalone Tattoo hat, was von seiner Verwegenheit & seinen mutigen Kämpfen zeugt, ist er doch ein charmantes Kerlchen. Denn er bringt Rosen mit. Sein Kopf ist zwar nicht massiv, aber nenne ihn nicht hohl! Außerdem ist er davon überzeugt, dass schwarze Katzen Glück bringen – egal aus welcher Richtung sie deinen Weg kreuzen. Im Herzen ist er ein Guter und gar kein so großer Casanova, wie man angesichts seines attraktiven Äußeren glauben würde. Öffnest du ihm dein Herz, bleibt er dir treu. Ein bisschen blauäugig ist er ja – sei lieb zu ihm!
Der kleine schwarze Drache verliebt sich in einen Schmetterlingsschwarm. Wie sie durcheinander wuseln und ihre Farben in der Sonne explodieren. So etwas hat der kleine schwarze Drache noch nie gesehen. Denn lange war er in seiner Höhle,so warm & sicher. Aber dunkel. Und nun ist er ins Sonnenlicht getreten, es blendet ihn noch. Und vor ihm erhebt sich eine Wolke aus Farben & Bewegung, in der Einzelheiten kaum erkennbar sind, weil so viele Eindrücke entstehen. Und sich jeden Augenblick verändern. Kaum sattsehen kann sich der kleine schwarze Drache an dieser Vielfalt & er hebt die kleine Klaue und möchte halten, die Farben einfangen. Doch da fliegen sie in den Himmel davon. Ein letztes Blinken noch, wie ein freundlicher Gruß und der kleine schwarze Drache ist allein auf der Lichtung, in Licht gebadet, von knospendem Grün umgeben. Und vor seinem inneren Auge für immer dieser kurze Augenblick des Glücks…
Drachen sind verletzliche Wesen. Ihre Haut ist nicht sehr dick & wenn du zu streng mit ihnen bist, dann weinen sie Regenbogentränen. Die wundervollen Augen schwimmen in Wasser und nicht selten kommt es vor, dass man herzhaft mitheulen muss. Ach, Drachen, so stark & so sensibel.