Ich sehe sie hinter mir, doch vor mir ist sie auch, diese mystisch anmutende Spur, die der Sand mit sich trägt, verwischt & verweht verschwommen, doch klar & pur. Mein Verstand verfällt dem. Die Geheimschrift entschlüsseln, scheint der einzige Sinn zu sein. Doch ein Teil von mir malt und folgt einfach den Mustern, tief in das Geheimnis hinein. ***
Wie der Mond unbegreiflich und veränderlich bin ich Frau & zyklisch, so kennst du mich. Ich spiegle mich halb in Seen und Flüssen. Ich wende mich ab, wenn wir uns trennen müssen. Du badest die wunde Seele in meinem Licht und manchmal fühlst du nur und siehst mich nicht. Und erscheine ich dir zerklüftet und schroff, bewegt sich was in meinem Schatten oft. Doch in anderen Nächten spürst du den sanften Schimmer. Ich bin dein Mond, ich scheine für immer.
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