Ich erhebe mich aus Moos & von dem Stein, auf dem ich seit Jahrtausenden saß. Und grübelte über den Sinn & mein Sein während ich mich zu bewegen vergaß. Auf meiner Haut sammelte sich der Tau gefroren & getaut durch die Jahreszeiten. Und als ich ihn abschüttle, siehst du genau, wie sich mit meinen Flügeln die Sinne weiten. Plötzlich sprüht es um mich wie eine Fontaine in der ich mich baden & benetzen will, so dass ich allen Mut zusammen nehme. Und ich tauche ein & werde still. ***
Wir feiern die Nacht, das Dunkel, dies Ziehen… Wir singen nackt den Mond an. Wir haben uns gegenseitig Liebe geliehen, wie mans nur in Moll vertont kann. Wir jazzen melancholisch durch den Tag – eigentlich warten wir nur auf die Sterne. Und in der Pause zwischen den Songs frag ich dich immer wieder ganz gerne, ob du eine Variation von mir bist. Denn da im Schatten sind wir uns nah. Während die Einsamkeit mich auffrisst, bist du Mondlicht längst schon da. ***