Der Tag nach der durchtanzten Nacht war zum Glück ein freier Sonntag…
Er sitzt am Fenster. Die Feder tropft, das weiße Papier starrt ihn vorwurfsvoll an. Ihm fallen keine Worte ein. Ein Liebesgedicht sollte es werden – für die Ferne. Dort zieht es ihn hin. Doch die Sehnsucht vernebelt ihm die Sinne. Er ringt mit seinen Schatten…. Sein Blick wandert nach draußen… wie merkwürdig das Licht heut…
Die Sehnsucht nach dem Frühling hat mich erneut Blätter schnitzen lassen… Ich schwelge in Gedanken an sattes Grün. Angefangen mit schattigem Waldgrün über prachtvolles Wiesengrün bis hin zu zartem Maigrün sich gerade entfaltender Knospen. An erwachende Flora. An Weidenkätzchen. An Tageslicht. An Sonnenstrahlen, die sich auf einem neu geborenen Weidenblatt spiegeln. An Morgentau, der sich in den Rändern der Blätter sammelt wie Tränen…