„Haltet mich“ ist ihr erster Gedanke, bevor es sie unsanft aus dem Neste weht und als der Wind ihre Schwestern vor sich her treibt, wird ihr klar – doch etwas zu spät- dass egal wie sie sich vergisst und sich anpasst und bis zur Selbstaufgabe bemüht, am Ende bleiben wir allein zurück, weil sich festzuhalten nie genügt, um wirklich die Tiefe zu kennen. Der Baum ist nun kahl, verlassen die Rabin. Der Orkan unterm Mond heult eindringlich, verdichtet zu schwarz all ihre Farben.
Den Rest der Nestwärme trägt er davon, doch immer bei ihr verbleibt die Essenz alles dessen, was war, die Erfahrung, die alles Trübe vertreibt. Die Schwestern sind fort , sie erlebens grad selbst jede einzeln ganz für sich, jede geht ihren Weg in ihr eignes Land, wo jede eine andere Sprache spricht. Und eine Böe hebt die Federn, wirbelt Flügel auf, lässt flüsternd Härchen stieben. Und sie lädt das Unwetter ein, wie` s nur jene tun, die des Sturmes Wildheit lieben. ***
Sanft senkt sie sich herab schwebend auf dem Weg nach unten. Und dass es direkt in den roten Abgrund führt, wird ihr nur klar, als bedrohlich scharfe Kanten ihre Haut ritzen und erste Blutstropfen fallen.
Er war wirklich ein Pfau. Räkelte sich, präsentierte seine Farben voller Eitelkeit. Und wie er auf und ab schritt; versuchte, meine Aufmerksamkeit einzufangen. Wie er schillerte & glänzte. Er präsentierte sich. Hinreißend! Und dann öffnete er seinen Schnabel… Aber die bunte Feder habe ich dennoch behalten.