Dein Gesicht ist verhüllt von grünen Schwaden, die Normalität hast du hinter dir gelassen. In Ungeduld willst du deine Hände baden, in deinem Rausch nach den Sternen fassen.
Du bewegst dich im Nebel, als sähest du dort klarer und jagst nach der Unendlichkeit. Fühlst dich als letzter Poet und Bewahrer der greifbaren Unvergänglichkeit.
Der Fluch ist dir lieb als Mittel zum Erwecken der schlafenden Albträume dort. Im klaren Bewusstsein – mit all seinen Flecken begibst du dich an den finstersten Ort.
Du fühlst dich erleuchtet, du weißt! Tanzt die Nacht durch in seligem Zwang. Als das Morgenlicht dann deine bleichen Züge streift, hat das Grauen dich in seinem Bann. ***
Was ist eine Holzrarität? Was meine ich, wenn ich dir von einem bestimmten Holz vorschwärme? Nehmen wir einmal dieses EbereschenHolz hier – jeder von uns kennt mindestens einen Vogelbeerbaum, wenn ein Park in der Nähe ist. Die stehen überall rum. Wieso soll das rar sein?
Zunächst einmal meine ich damit Hölzer, die (zum Glück) für die Holzindustrie uninteressant sind und die du daher nicht so ohne weiteres zu kaufen kriegst. Das bedeutet, dass kein Baum extra für deinen Haarschmuck gestorben ist und das sind mir die liebsten Materialien. Zum anderen eben welche, die aus der Reihe (auch der eigenen Holzsorte) tanzen UND all die Eigenschaften haben, die mir für Haarschmuck wichtig sind.
Und an alle, die ihren Rhododendron abgeholzt haben, nachdem ich z.B. dieses wunderschöne Set gepreviewt habe ^^ : That´s nature, baby! Du findest eine solche Farbvielfalt & Maserung nicht in jedem Busch. Jeder Baum ist anders. Je nach Lebensbedingungen und Alter bilden sie mehr oder weniger und oftmals gar keine Besonderheiten und dann hast du einen Ast mit einem zwar schön harten, aber eben nicht besonders interessanten Holzbild.
Für jedes Stück Holz, das mich „Juchhu!“ rufen lässt, habe ich klafterweise Brennholz & Äste in den Jadehorst geschleppt und aufgesägt, die mir nur ein müdes „ach sowas wieder“ abgerungen haben. Aber immer mal wieder hab ich Glück (und natürlich den irren Holzblick des Jadedrachen, der immer besser wird) und werde mit außergewöhnlichen Farben belohnt oder ausgefallenen Maserungen <3 Auch deshalb lieb ich es so sehr – es ist nicht berechenbar und immer ein Abenteuer. ***
Und dann zog Nebel auf und tauchte alles in Grau. Der Fluss ist verborgen, der Himmel nicht blau. Spiegelnde Wände werfen meine Stimme zurück. Ich höre mir selbst zu, begreife zum Glück. Es ist kalt geworden, der Schnee will mich bedecken. Wenn ich bleibe, werd ich nichts Neues entdecken. Ich raffe meinen Umhang, ich dreh mich um, verlasse die Kälte, jetzt gehe ich stumm. Nehm die ungewollten Geschenke zu mir hin, dann ziehts mich zur Höhle, da tief in mir drin, wo ich Kraft und Licht finden werde. Und dann wird es Frühling, ich streck mich aus der Erde. ***
Behalte all deine Diamanten, ich brauch die kalten Steine nicht. Ich will mich entzünden an der Sprache, die warmes Olivenholz zu mir spricht.
Ich will mich gänzlich in sie kleiden, meine schimmernde hölzerne Herzlichkeit. Lass es wohlig in meine Hände gleiten, geborgen zu jeder Jahreszeit.
Dein Gold und Silber und Edelsteine, ich lehne sie ab & das ohne Stolz. Die Entscheidung hab ich längst getroffen: Mein Königreich für dies Olivenholz. ***
So leicht wie ein Kolibri schwebend in blauen Sphären und bunt wie Luftballons, wenn sie zeitlos wären stehen wir unter der alten Birke wie ein kleines zartes Gedicht. Wir bringen dir einen Frühlingshauch und warten hier auf dich. ***
Der Wind verweht ihre Spuren, ich kann ihn heute besser verstehn. Als die Dämonen in mich fuhren, konnte ich das nicht so gut sehen.
Sie ist jetzt weg, doch unter meiner Haut lebt ein kunterbunter Schwurbelnebel, ´ne Dimension, die mich anschaut, mich fordert, anregt & knebelt.
Aus dem Geflecht der Verwirrung wachsen Pilze, erscheint ein Regenbogen, der blendet, beleuchtet, sich irrt und macht sonnentauklar, sie hat nie gelogen. ***
Ich blinzle mürrisch ins Morgenlicht nein, diesen Tag, ich will ihn nicht. Zu sinnlos spiegelt er Umtriebigkeit. Zu viel zu tun, zu wenig Zeit. Ich schließe meine Augen wieder, sink in meine Träume nieder wo Regenbogenpilze sprießen, wo Zauberwesen mich genießen, wo Nebel bunte Klarheit bringen, wo traurige Vögel Hymnen singen, wo es ok ist, dass ich weine, mich aufzulösen scheine – dort zwischen meinen Zauberpilzen… ***
Versteckt glänzt etwas Dunkles in ihrem Gefieder, Und das nimmt mich mit,es bewegt sich, zerfasert meine Seele, drückt mich nieder, trägt mich hoch, befreit und prägt mich.
Von hoch oben falle ich trudelnd im Sturzflug ins Bodenlose. Niemand hört mein Schreien. War´s so, dass ich hilflos mit den Flügeln schlug oder stürzte ich mich freiwillig hinein?
Was hielt mich in dieser wilden Reise? Das habe ich mich schon oft gefragt. Warum blieb ich nicht auf meinem Felsen leise? Wem bin ich da hinterher gejagt?
In ihrem Schatten verbiege ich mich nicht. Doch ich verändere mich, ich werde geschmeidig. Etwas glättet sich an mir & umfängt mich. In ihrem Schatten reife ich & fliege ich. ***
Hmm schnurrt für mich, meine Kätzchen, in eurem weichen Fell mag ich mich verlieren. Täuschen eure Kulleraugen nur Sanftheit vor? Und dann lasst ihr mich Krallen spüren? Kann ich euch trauen, ihr Süßen, wenn ihr euch zutraulich anschmiegt? hör ich ein leises Grollen im Unterton? Kann ich sicher sein, dass ihr mich nicht anlügt? ***
Ich sehe sie hinter mir, doch vor mir ist sie auch, diese mystisch anmutende Spur, die der Sand mit sich trägt, verwischt & verweht verschwommen, doch klar & pur. Mein Verstand verfällt dem. Die Geheimschrift entschlüsseln, scheint der einzige Sinn zu sein. Doch ein Teil von mir malt und folgt einfach den Mustern, tief in das Geheimnis hinein. ***